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Institut für Musikforschung

Ulrich Konrad: Biographie und Laufbahn

Ulrich Konrad, geboren 1957, studierte vom Wintersemester 1977/78 bis zum Sommersemester 1983 Musikwissenschaft, Germanistik (ältere Abteilung/ Sprachwissenschaft und Neuere Deutsche Literaturgeschichte) sowie Mittlere und Neuere Geschichte an den Universitäten Bonn und Wien. Nach der Promotion zum Doktor der Philosophie seit Wintersemester 1983/84 als wissenschaftlicher Angestellter am Musikwissenschaftlichen Seminar der Georg-August-Universität Göttingen tätig (seit 1985 als Hochschulassistent C1). Im Wintersemester 1990/91 erfolgten Habilitation und Erwerb der venia legendi für das Fach "Musikwissenschaft"; anschließend Ernennung zum Hochschuldozenten (C2) an der Universität Göttingen.

Nach Vertretung des Lehrstuhls am Musikwissenschaftlichen Institut der Freien Universität Berlin (Prof. Dr. Stephan) im Wintersemester 1991/92 und Lehrtätigkeit in Göttingen war Konrad vom Sommersemester 1993 bis zum Sommersester 1996 Inhaber der C4-Professur für Musikwissenschaft an der Staatlichen Hochschule für Musik Freiburg. Im Wintersemester 1996/97 übernahm er das Ordinariat für Musikwissenschaft und die Leitung des Instituts an der Universität Würzburg. 2009 bis Oktober 2023 war er Inhaber des Lehrstuhls für Musikwissenschaft I (Musik des neuzeitlichen Europa) am neuformierten Institut für Musikforschung. Seit Oktober 2023 ist er Senior Professor der Philosophischen Fakultät am Institut für Musikforschung.

Auszeichnungen

1993 Hermann Abert-Preis der Gesellschaft für Musikforschung

1997 Dent-Medal der Royal Musical Association London

1999 Musikeditionspreis des Deutschen Musikverleger-Verbandes

1999 Silberne Mozart-Medaille der Internationalen Stiftung Mozarteum Salzburg

2001 Förderpreis im Gottfried Wilhelm Leibniz-Programm

2003 Musikeditionspreis des Deutschen Musikverleger-Verbandes

2006 Musikeditionspreis des Deutschen Musikverleger-Verbandes

2014 Corresponding Member of the American Musicological Society

2017 Verdienstkreuz 1. Klasse des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland

2021 Bayerischer Maximiliansorden für Wissenschaft und Kunst

Forschungsförderung

1988–1990  Forschungsstipendium der Deutschen Forschungsgemeinschaft (Finanzierung von Forschungsreisen)

1996–1998  Förderung des Forschungsprojekts „Komponistenwerkstätten vom 18. bis 20. Jahrhundert“ durch das Bayerische Staatsministerium für Unterricht, Kultus, Wissenschaft und Kunst

1999–2002  Förderung des Forschungsprojekts „Analytisch-bibliographisches Quellenrepertorium der deutschen instrumentalen Ensemblemusik (ca. 1630 bis 1700)“ durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft

1999–2002  Förderung des Forschungsprojekts „Quellen zur mainfränkischen Musikgeschichte“ durch den Bezirk Unterfranken und den Universitätsbund Würzburg

2000–2003  Förderung des Forschungsprojekts „Der Kompositionstraktat Gradus ad Parnassum (1725) von Johann Joseph Fux im europäischen Kontext. Studien zu seiner Rezeption anhand der gedruckten Übersetzungen“ durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft

2001–2007  Forschungsförderung im Gottfried Wilhelm Leibniz-Programm

2003–2006  Förderung des Forschungsprojekts „Die Arienbearbeitungen Joseph Haydns“ durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft

2005–2009  Förderung des Forschungsprojekts „«Komponieren» in Deutschland während der 1930er und 1940er Jahre, dargestellt am Werk Winfried Zilligs“ durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft

2005–2012  „Die Vorworte der Neuen Mozart-Ausgabe“. Wissenschaftliche Übersetzung. Packard Humanities Institute, Los Altos (Personal- und Sachmittel)

2011–2013  „Wagner Schriften Verzeichnis“ (WSV). DFG (Personal- und  Sachmittel)

2013– voraussichtlich 2028  „Richard Wagner Schriften (RWS). Historisch-kritische Gesamtausgabe. Akademienprogramm

2014–2016 „Mozart, Letters and Documents“. Packard Humanities Institute,                 Los Altos (Personal- und Sachmittel)

2023– voraussichtlich 2046 „Robert Schumanns Poetische Welt (RSPW). Drama – Oratorium – Vokalsymphonik – Literarisches Werk. Historisch-kritische Hybridausgabe“. Akademienprogramm 

Berufungen in nationale und internationale Wissenschaftsorganisationen

  • Academia Europaea London
  • Akademie der Wissenschaften zu Göttingen (korrespondierend)
  • Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz (korrespondierend)
  • Akademie für Mozart-Forschung der Internationalen Stiftung Mozarteum Salzburg (Vorsitzender)
  • Ausschuss Musikeditionen der Union der Akademien der Wissenschaften (Mainz)
  • Bachgesellschaft Würzburg
  • Bayerische Akademie der Wissenschaften München (ordentliches Mitglied)
  • Beirat der Ausgabe Richard Wagner Sämtliche Briefe    
  • Commission mixte des RISM (Répertoire International des Sources Musicales)
  • Deutsche Akademie der Naturforscher Leopoldina (Halle), Sektion Kulturwissenschaften
  • Fachkollegium der DFG (Sprecher, bis 2008)   
  • Gesellschaft für Musikforschung
  • Gesellschaft zur Förderung der Richard-Wagner-Ausgabe e.V.
  • Gesellschaft zur Förderung der Schönberg-Gesamtausgabe e.V.
  • Internationale Schubert-Gesellschaft e.V.
  • Johann-Sebastian-Bach-Institut Göttingen e.V. (bis 2006)
  • Kuratorium der Internationalen Stiftung Mozarteum Salzburg
  • Kuratorium der Max Reger-Stiftung (Karlsruhe)
  • Kuratorium der Stiftung Bach-Archiv Leipzig
  • Musikgeschichtliche Kommission 
  • Musikhistorische Kommission der Bayerischen Akademie der Wissenschaften (bis 2021)
  • Neue Bachgesellschaft e.V. (Direktorium)
  • Projektbeirat der Richard-Strauss-Ausgabe (Vorsitzender)
  • Répertoire Internationale des Sources Musicales (Vorstandsmitglied)
  • Robert-Schumann-Forschungsstelle e.V. (Vorsitzender)
  • Wissenschaftliche Gesellschaft an der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt (korrespondierend)    
  • Wissenschaftlicher Ausschuss der Internationalen Stiftung Mozarteum Salzburg (Vorsitzender)
  • Wissenschaftlicher Beirat des Beethovenhauses Bonn (Vorsitzender)